ALLES, WAS MAN ÜBER FASZIEN WISSEN SOLLTE

In der Wissenschaft findet seit einigen Jahren eine kleine Revolution statt. Hat man bis vor kurzem die Faszien nur als einen sinnlosen Füllstoff verstanden und entsprechend wegpräpariert, weiß man heute um die immense Bedeutung des Bindegewebes für Bewegung, Gesundheit und Schmerzempfinden.

Ausgehend von den Bereichen (Leistungs-)Sport und Medizin ist die Kunde von der Wichtigkeit geschmeidiger bzw. trainierter Faszien immer weiter vorgedrungen. Was fasziale Probleme bewirken können, welche Krankheits- und Schmerzbilder damit verknüpft sind, überrascht immer wieder aufs Neue. (1.1)


Sie beinhalten Leistungssteigerung, Unterstützung beim Aufwärmen sowie verbesserte Regeneration und Tonussenkung der Muskulatur. Die zugrundeliegende Forschungslage ist hingegen lückenhaft und widersprüchlich.

Pro:
Nicht nur die Tatsache , dass eine Reihe deutscher Auswahlmannschaften aus Sportarten wie, Fussball, Rugby, LaCross, Beach-Volleyball, oder Top -Athleten aus dem Ski und Kampfsport von der Faszienrolle gebrauch machen.
Ebenso finden Nutzer ,durch zahlreiche Anaylsen sowie eigene Forschungsprojekte der Universität Ulm immer mehr Zuspruch.
Projektleiter Dr.bio.hum.Robert Schleip äußert sich auf die Frage, Wie sich Faszien trainieren lassen ,wie folgt:
„Hier muss man unterscheiden zwischen den Sehnen und dem intramuskulären Bindegewebe. Für das extramuskuläre Bindegewebe wie Sehnen braucht es 70 Prozent der Maximalkraft, damit die Fibroplasten das Bindegewebe erneuern. Daher ist es beim Kräftigen der Sehnen und beim Aufbau von Kollagen sinnvoll, die Faszien hochintensiv und kurz mit wenigen Wiederholungen zu belasten. Faszientraining ist wie ein Kippschalter, der verrostet ist. Man muss ihn nur einmal deutlich stimulieren, dann herrscht Licht für die nächsten Tage. Die Muskulatur funktioniert eher wie ein Dimmer. Je mehr sie trainiert wird, desto stärker wird sie – innerhalb bestimmter physiologischer Grenzen. Mit diesen kraftbetonten Impulsen erhöht man die Resilienz – die Widerstandsfähigkeit – der Sehne. Allerdings ist solch ein Training eine Gratwanderung und sollte nur von erfahrenen Therapeuten geleitet werden. Das intramuskuläre Bindegewebe braucht dagegen nur 30 Prozent der Maximalkraft.“ (1.3).

Weitere Beiträge zum Thema „Vorteile der Faszienrolle „ sind unten verlinkt.

Kontra:
Faszienrollen sind in der Tat nicht für jeden geeignet und können unter bestimmten Umständen sogar gefährdend auf den Anwender wirken.
Es sollte immer mitbedacht werden ,dass nicht nur über Muskulatur und Bindegewebe gerollt wird, sondern auch über Blutgefäße, Knochen, Rezeptoren und Nerven, und das meistens mit der Drucklast des gesamten Körpers.

Daher gelten allgemeine Kontraindikationen:
- Rötung
- Schwellung
- Akuter Schmerz

Bedingte Kontraindikationen sind:
• Osteoporose
• Bandscheibenschäden
• Einnahme von gerinnungshemmenden ("blutverdünnenden") Medikamenten
• Fibromyalgie
• Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
• Gelenkersatz
• Tumorerkrankungen
• Schwangerschaft (1.4)

Fazit / Empfehlungen:
Eigenen Erfahrungen zufolge kann ich das Trainieren an der Faszienrolle absolut empfehlen.
Bei richtiger Dosierung kann es sowohl positiv auf die Mobilität als auch auf die Verbesserung der Regeneration auswirken.
Schmerzhaft entzündete Kniescheiben-Sehen können aufgrund einer zu hohen , reflektorischen Spannung des vorderen Oberschenkelmuskels ausgelöst werden.
Die Faszienrolle hat mir geholfen die Spannung zu reduzieren und Beschwerdefrei zu werden.

Schaut mal hier vorbei :
Quellennachweise:
1.1 https://www.blackroll.com/de/wissen
1.2 Freiwald, J., et al., Faszien – Bedeutung in Sport und Therapie. Anatomische, physiologische, biomechanische Grundlagen von Therapie und Training der Faszien, in Muskel- und Sehnenverletzungen, M. Engelhardt and F. Mauch, Editors. 2017, Vopelius: Jena. p. 85-106.
1.3 https://www.blackroll.com/de/expertise/experten/experte-dr-robert-schleip. Abs.5
1.4 https://www.blackroll.com/de/kontraindikationen-blackroll

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